Gibt es überhaupt Infraschall?

Was ist Infraschall?

  • Infraschall ist in der Regel nicht hörbar, aber spürbar

  • Infraschall steht bezüglich seiner Wahrnehmbarkeit in einer Reihe mit Röntgenstrahlen, Gammastrahlung, UV-Strahlung und Mikrowellen

    Erläuterung:

    Infraschall wird vom Menschen nicht über seine 5 Sinne wahrgenommen, sondern als Vibration. Somit ist Infraschall ein ähnliches Phänomen wie Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, UV-Strah-lung und Mikrowellen, die ebenfalls in der Natur vorkommen und nur durch geeignete Messver-fahren für den Menschen nachgewiesen werden können. Trotzdem sie vom Menschen nicht wahrgenommen werden, können sie erwiesenermaßen schädlich auf den menschlichen Körper wirken.

Ist Infraschall überhaupt erforscht?

  • Infraschall ist wissenschaftlich sehr gut erforscht und wird teilweise therapeutisch eingesetzt

  • viele Tiere wie Wale und Elefanten kommunizieren über Infraschall

  • 2021 wurde der Medizinnobelpreis zur Wahrnehmung von Infraschall vergeben

Erläuterung:

Es gibt umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den Wirkungen von Infraschall auf Organismen von Menschen beschäftigen. In der Medizin wird auch die „vibroakustische Therapie“ eingesetzt. Gut erforscht ist auch die Kommunikation von Tieren mittels Infraschall. Im Jahr 2021 wurde der Medizinnobelpreis für die Erforschung der Rezeptoren und deren Funktion zur Wahrnehmung von Infraschall im menschlichen Körper vergeben.

Wie reagiert der Körper auf Infraschall?

  • Infraschall ist eben nicht harmlos und wirkt sich je nach Frequenz und Intensität auf verschieden Körperbereiche und Körperfunktionen aus

  • detailliert dokumentiert u.a. durch die Bundeswehrmediziner

Erläuterung:

Infraschall wird über den gesamten Körper aufgenommen und wirkt sich durch die Lage der Rezeptoren auf eine ganze Reihe lebenswichtiger Körperfunktionen aus. Erforscht wurden die Regulierung des Blutdrucks, die Gefäßneubildung, die Embryonalentwicklung, das Wachstum, die Regulierung von Entzündungen in Richtung Heilung (das Gegenteil ist chronische Entzündung und Krebs), Immunreaktionen und Gerinnung. Allein diese Forschungsergebnisse zeigt das Ge-fährdungspotential für die menschliche Gesundheit auf, das durch Infraschall verursacht werden kann. Auch durch das Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe wurden die Wirkungen von Infraschall erforscht und dokumentiert. Hier findet man eine direkte Zuordnung von Frequenzen auf bestimmte Körperfunktionen.

Wie wird Infraschall gemessen?

  • Infraschall wirkt als Vibration und muss daher seismisch gemessen werden, nicht akustisch

  • akustische Messungen sind nicht aussagefähig.

Erläuterung:

Der Bereich der als Infraschall definiert ist bewegt sich zwischen 0,1 Hz und 50 Hz. Ab 20 Hz beginnt der durch den Menschen hörbare Bereich. Bei Infraschall handelt es sich um Vibrationen, nicht um Töne – also akustisch wahrnehmbaren „Lärm“. Vibrationen können nur korrekt seismisch, wie Erdbebenwellen, gemessen werden. Bei der Messung von Infraschall muss berücksichtigt werden, dass er sich über sehr weite Entfernungen ausbreitet, nicht abgeschirmt wird bzw. werden kann und mit Gebäuden in Resonanz gehen kann, die dann wiederum zur Infraschallquelle werden. Dadurch wird die fachgerechte Messung von Infraschall sehr kostenintensiv und kann nicht pauschal wie eine akustische Messung von „Lärm“ vorgenommen werden.

Wie entsteht Infraschall durch Windkraftanlagen?

  • Infraschall wird durch die Rotorblätter erzeugt, wenn sie am Mast vorbei durch einen „Luftstau“ laufen

  • je länger die Rotorblätter, je tiefer die Frequenzen und je höher die Intensität

Erläuterung:

Bei jeder Umdrehung des Rotors laufen die Flügel einmal am Turm vorbei, wobei es zu einer kurzen Unterbrechung der Windströmung durch den dort vorhandenen Luftstau kommt. Durch diese Änderung der Druckverhältnisse werden die Blätter in Schwingungen versetzt, die sie im weiteren Verlauf der Kreisbewegung beibehalten und an die Luft weitergeben. Die Blattspitzen sind der am stärksten schwingende Bereich der Rotorblätter. Mit zunehmender Anlagengröße und damit längeren Rotorblättern sinkt diese Frequenz tendenziell weiter ab weil längere Flügel langsamer schwingen, dafür nimmt der Schalldruck auf Grund der größeren Masse der Rotorblätter zu.

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München West”